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Berlin

Alte Gärtnerei Heinersdorf

Südwestlich des geplanten neuen Stadtquartiers „Blankenburger Süden“, im Bezirk Pankow von Berlin in zentraler Lage zum Ortskern Heinersdorf liegt ein neues sehr großes städtebauliches Entwicklungsgebiet zu dem vorbereitende Untersuchungen und Konzeptionen zu entwickeln sind. Der gesamte Bereich um den Heinersdorfer Ortskern mit der „Alten Gärtnerei“ weist aufgrund fehlender und nicht umgesetzter Planungen strukturelle und funktionale Defizite auf. Der Ortskern ist geprägt durch eine Vielzahl von Bauepochen, die ihre Spuren hinterlassen haben, deren baulichen Ergebnisse aber nie zu einem einheitlichen Ortsbild geführt haben. Eine Anpassung der Straßen angesichts des wachsenden Verkehrs hat nicht stattgefunden, der Ortskern ist durch Durchgangsverkehr geprägt. Dringend benötigter – auch geförderter - Wohnraum wird hier zudem im Rahmen der richtungweisenden Innenverdichtung geschaffen werden können. Zur städtebaulichen Neuordung wurde ein Wettbewerb ausgelobt, der durch unser Büro mit Deffner Voitländer Architekten gewonnen wurde. Unsere Büros wurden darauf hin mit der Ausarbeitung der Voruntersuchungen und der Erstellung erster Masterpläne beauftragt. Erste Zielsetzungen zum Wohnen in und mit dem Freiraum Eine klare Zonierung, Zuordnung und Differenzierung öffentlicher und privater Freiräume wird prägend für die Neue Mitte Heinersdorf. Auf dieser These formulieren sich heterogene, vielgestaltige differenzierte Streif- und Aufenthaltsräume, die die neuen städtebaulichen Setzungen durchziehen. Grüne Wohnhöfe wechseln sich ab mit, teilweise mit Bäumen überstellten, wie auch offenen, befestigten öffentlichen Flächen, die ergänzt werden um „Grüne Inseln“ zum Aufenthalt, Klimaregulierung und Regenwassermanagment. In den öffentlichen Räumen ergeben sich viele nicht kommerzielle Sitzmöglichkeiten und Aneignungs- und Spielflächen für alle Menschen, da die inneren Erschließungen und Gassen generell autofrei gehalten sind. Der Verkehr mit den nötigen Andienungen wird sich in erster Linie auf die neue N1 konzentrieren. Frisch- und Kaltluftschneisen und vor allem die „Grünen Höfe“, sowie vielfältige Verdunstungsflächen fördern für die Zukunft ein verträgliches Stadtklima. Die Grünen Wohnhöfe mit ihren kleinteiligen, gegliederten und strukturreichen Vegetationen bieten Aufenthalt, sind auch teilweise Allmende für alle Bewohner, können z.B. auch für Garten- und Obstanbau genutzt werden. In jedem Hof sind Kinderspielplätze situiert. Die Adressierung der Wohnhöfe erfolgt von außen über die neue – stark mit Bäumen begrünte – N1, wie auch über ‚Wohngassen‘. Entsprechend bilden sich geschützte grüne Höfe mit räumlicher Öffnung in die Nachbarschaften, befestigte Gassenzonen zur Aneignung und als ergänzende Spielräume, die jedoch nur im Bedarfsfall von Fahrverkehr genutzt werden können. Parken ist dort nur für Menschen mit Einschränkungen möglich, Kurzhalten für Lieferverkehre. Um eine hohe Biodiversität zu gewährleisten soll bei der zukünftigen Entwicklung des Quartiers eine größtmögliche Vielfalt an unterschiedlichen Habitaten und Mikro-Lebensräumen geschaffen und dort, wo möglich, erhalten werden. Notwendige Retentionsfunktionen und wenn möglich, auch Artenschutz-Ausgleichsflächen, werden in die Freiraumstruktur integriert. Auch die ‚Grünen Höfe‘ sollen unter dem Gesichtspunkt hoher Lebensraumvielfalt gestaltet werden, so z.B. durch die wechselfeuchten Retentionsräume, oder die angrenzenden Hecken und Privatgärten. Die Straßen und Parkbäume werden mit Vogelnährgehölzen und Obstbäumen komplettiert. Der Baumbestand wird weit möglichst erhalten. Die Quartiers Mitte wird künftig gebildet vom Quartierswohnzimmer und dem direkt anschließenden bestehenden Kulturgarten, der dadurch stark an Bedeutung gewinnt viel besser eingebunden und adressiert ist.

Projektdaten

Wettbewerb

Realisierung

Planung

Fläche

Auslobung

1. Preis

ab 2020

2021 – 2024

9 ha

Land Berlin, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen

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