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Meerbusch-Osterath

Kalverdonk

 

Städtebaulich-freiraumplanerisches Konzept Auszüge 
Leitidee: neue Hofstrukturen und Allmende
Die neue Wohnbebauung wird nicht als eine große Siedlung verstanden, sondern überformt die bestehenden Ränder, füllt Lücken auf bzw. bildet entlang des Kalverdonksweg eine klare bauliche Grenze zur kargen Agrarlandschaft… Sie formen eine einheitliche Hülle, die eine große Allmende für neue und alte Bewohner umschließt. Nach Osten bleibt ein Fenster in der Bebauung mit Blick in die Feldstrukturen offen.
Das Innere der Wohnhöfe dient der Erschließung, der Kommunikation, dem Kinderspiel; sie öffnen sich zur Allmende hin und werden von der ihr abgewandten Seite erschlossen; jedes Gebäude verfügt über einen kleineren privaten Gartenbereich. Aus jedem Hof leiten Pfade in die grüne Mitte. Der historische Nibbelsweg, an dem die alten Hofstrukturen und gewachsenen Baumgruppen liegen, zieht als Relikt aus der Vergangenheit unverändert mitten hindurch... Die polyzentrische Struktur von Meerbusch setzt sich im Kleinen über die Allmende bis in die Bautypologie der Hofstrukturen fort und fördert dadurch das Zusammenwachsen von Alt und Neu. Von der „Stadt der acht Dörfer“ bis zur Genossenschaft der alten und der neuen Höfe zieht sich das Thema der Stadt im Grünen durch. Öffentlicher Grüner Raum – Landschaftspark neu gedacht 
Die sich durch die vorgeschlagenen städtebaulichen Setzungen ergebende sehr große und zentral gelegene Freifläche wird künftig als Ganzes als ein für alle Bewohner von Meerbusch nutzbarer „öffentlicher“ Freiraum – jedoch nicht als klassischer Park – angeboten. Formal als aufgewerteter – vor allem auch künftig zur Nahrungsmittelproduktion geeigneter Landschaftsraum – mit Anklang an Motive aus der großen Zeit der Landschaftsparks formuliert, bietet er, übersetzt in heutige und morgige Anforderungen, einen extrem vielfältigen und für alle Bewohner der Gemeinde Meerbusch und darüber hinaus nutz- und aneigenbaren Freiraum. Es werden in erster Linie Nutzungs- sowie Gestaltungselemente aus dem benachbarten Landschaftsräumen zitiert, wie etwa Blumenwiesen, Tierweiden, Streuobstwiesen, Felder und Gemüsegärten. Neu gesetzte – alten Flurlinien folgende Baumreihen – verknüpfen einerseits den durch die Bahnlinie unterbrochenen Raum und Markieren zudem wichtige Wegeverbindungen wie z.B. den bestehenden Nibbelsweg, das bleibende und verküpfende Rückgrat des Freiraumes. Viele ergänzend geschaffene schmälere und breitere Wirtschaftswege erschließen die diversen Teilräume und verknüpfen diese auch in die gebauten bzw. neu zu bauenden Siedlungen… Die genauen Nutzungsanforderungen und Programmierungen sollen von Anfang an gemeinsam mit den Bürgern in Form von Workshops und Beteiligungsverfahren entwickelt werden. Insgesamt entsteht dadurch ein hochdifferenzierter, diverser, nachhaltiger und resilienter der Öffentlichkeit dienender Freiraum, der durch die partizipative Konzeption auch von Beginn an ein hohes Maß an Akzeptanz und Respekt erfährt.

Projektdaten

Wettbewerb

Art

Jahr

Städtebau

Auslobung

1. Anerkennung

Nichtoffener Städtebaulicher Realisierungswettbewerb

2023

Deffner Voitländer Architekten

Stadt Meerbusch

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