München
Landshuter Allee
Analyse Stadtentwicklungsgeschichte Um einen Ort verstehen und neu denken zu können, muss man seine Geschichte kennen. Die heutige Gestalt des Stadtraumes Landshuter Allee ist ein Produkt verschiedenster Entwicklungstreiber der Vergangenheit und Gegenwart. Andre Corboz bezeichnete in seiner Grundlagenschrift das Territorium als Palimpsest. Jeder anthropogen geschaffene Raum setzt sich aus sich überlagernden Zeitschichten zusammen. Es gilt aus diesen Schichten Lehren und Erkenntnisse zu ziehen und neue Ideen dahingehend zu prüfen, ob sie auch zukünftigen Entwicklungen und Anforderungen gerecht werden können. Analyse Großraum Stadträume haben neben ihrer konkreten, unmittelbar erlebbaren Nutzbarkeit und Qualität ein weiteres, nicht minder wichtiges Kriterium zu erfüllen. Sie sind eingebettet in ein vernetztes System und bilden so einen öffentlichen Freiraumverbund über das ganze Stadtgebiet inklusive der Verbindungsfunktion in das Umland. In dichter werdenden Städten und daraus ableitbarem, steigenden Flächendruck ist die Etablierung und Sicherung dieses Netzwerks von entscheidender Bedeutung. Was kann der neue Stadtraum Landshuter Allee, neben seiner inhärenten Nutzungsqualität, für das städtische Gesamtgefüge leisten? Welche übergeordneten Maßnahmen stützt diese Entwicklung und welche neuen Möglichkeiten eröffnet sie? Neben dem ÖPNV ist es die Qualität der städtischen Räume für Fußgänger und Radfahrer, welche lebenswerte Städte in Zukunft entscheidend qualifiziert. Analyse Nachbarschaften Das Stadtgebiet um die Landshuter Allee zeigt sich sehr heterogen und dicht besiedelt. Nichtsdestotrotz ist die historische Entwicklungsrichtung der baulichen Struktur, der Zusammenwuchs zwischen der Stadt München und dem Dorf Neuhausen – in Ost-West – über die Landshuter Allee hinweg noch heute konkret ablesbar. Die zentrale Achse des mittleren Rings ist in der Stadtfigur keine klare Zäsur, die völlig unterschiedliche Stadtentwicklungen voneinander trennt. Betrachtet man hingegen die Bebauung entlang des Mittleren Ringes, im Bereich der Landshuter Allee, so lässt sich die Dauerbelastung des massiven Verkehrsaufkommens klar ablesen: Die Bausubstanz fällt im Vergleich zu den beidseitig dahinter liegenden Strukturen klar ab und zollt der aktuell geringen Standortqualität Tribut.
Projektdaten
Realisierung
Planung
Fläche
Bauherr
noch nicht bekannt
2017 – 2020
5 ha
noch nicht bekannt



























