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Amberg

Leben an der Vils

Leitbild und Konzept Orte Formulieren – Räume Verbinden – Identitäten schaffen Amberg hat besondere – einzigartige – Stadträume mit prägnanten Qualitäten. Es gilt, diese zu sichern, herauszuarbeiten, und weiter zu qualifizieren, um die Prägnanz und Erinnerbarkeit des Stadtraums und damit der Stadt Amberg für die Zukunft zu erhalten und zu kräftigen. Aus den dargestellten Räumen und Maßnahmen lässt sich ein singuläres Leitbild für die weitere Stadtentwicklung der Stadt Amberg formulieren. Intensive Analysen und Stadtspaziergänge haben für uns zuerst verschiedene Besonderheiten und Raumcharaktere Ambergs gezeigt: Der bis heute nahezu ungestört bestehende Anschluss der historischen Kernstadt – der Altstadt – an die Offenlandschaft des anschliessenden Landschaftsraumes über den Flussraum der Vils – die bis heute weitestgehend intakt ables- und wahrnehmbare historische Kernstadt – die Altstadt – der immer noch weitestgehend erkenn-, sowie erlebbare Raum der historischen Befestigungsanlagen – das Wallgrün. Wir schlagen mit unserem Beitrag im Wesentlichen vor, diese 3 Teilräume der Stadt als wesentliche Interventionsräume zu betrachten und im Rahmen dieses Wettbewerbs über zuerst vorgeschlagene Maßnahmenfelder weiter zu qualifizieren und zu sichern. Überdie übergeordnete Metaebene „Verknüpfungen“ werden diese Räume miteinander bzw. auch mit dem 4. Stadtraum – der weitläufigen Stadterweiterungsräume ab der sogenannten Gründerzeit bis in die Neuzeit – und nicht zuletzt der Umgebung sowie überörtlich verknüpft. Die bisher vorgeschlagenen Maßnahmen respektieren ausdrücklich den Bestand, erscheinen nicht zuletzt wegen der innewohnenden Zurückhaltung und der teilweise auch auf längere Zeitachsen angedachten bzw. möglichen Realisierung realistisch und machbar. Gleichwohl kann und sollte – wo und wie möglich – sofort begonnen werden. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind im einzelnen über die Karten zu den Interventionsräumen erläutert. Als Stichworte sind zu den Teilräumen vorerst formuliert Flussraum der Vils: Durchwegung garantieren, Mannigfaltigkeit generieren, Raum „veröffentlichen“, Wege zum Fluss Wallgrün: Altstadt umstreifen, Grünring schliessen, Stadteingänge (der Altstadt) markieren (Alt-)Stadtraum: Platz schaffen, Freiraum erlauben, Urbane Stadtvils, Körnung erhalten, Lücken schließen Die Verknüpfung selbst wird z.B. über folgende Maßnahmen ermöglicht: Knotenpunkte betonen, Stadtteile verbinden, Ausblicke ermöglichen. Brücken schlagen. Orientierung schaffen, Stadtzugänge der Gesamstadt und Hauptwege markieren. Kräuterwiese Der neue Freiraum an der Kräuterwiese greift die vorhandene Qualität des Bestands auf und entwickelt diese behutsam weiter. Anhand des Entwurfs kann die übergeordnete Freiraumstruktur für den grünen Flußraum exemplarisch erklärt werden und die Entstehung eines Freiraums individueller Qualität, eingebettet in einen übergeordneten, gesamtstädtischen Kontext aufgezeigt werden. Das bestehende Potential einer weitläufigen, freien und öffentlichen (Bürger-)Wiese mit besonderem Blick Richtung Altstadt mitsamt der Basilika St. Martin wird aufgegriffen und gestärkt. Der die Wiese säumende, geschlossene Baumbestand an den Hängen östlich und westlich des Flussverlaufs wird ergänzt und schafft einen nach aussen begrenzten, introvertierten Freiraum am Fluss, ein großes Landschaftszimmer. Über das ausgebaute Wegesystem ist der Raum optimal für Fußgänger und Fahrradfahrer barrierefrei erschlossen. Der derzeitige Angstraum unter der Pfalzgrabenbrücke, der die Anbindung der Kräuterwiese in Richtung Altstadt wenig attraktiv erscheinen lässt, wird durch eine Absenkung der Wegeführung räumlich stark aufgewertet und verbindet den Raum über das Wallgrün mit der Altstadt. Ein neues Brückenbauwerk mit einer prominenten Terrasse am Wasser lädt zum Verweilen ein. Die Absenkung zum Ufer auf der großen Wiese dienen einer neuen Art der Zugänglichkeit zur Vils. Hier werden auch im Flachwasserbereich Pflanzen mit wasserreinigenden, ökologisch positive Eigenschaft eingesetzt. Unter locker gestellten Baumsetzungen entlang des Hauptwegs bietet ein Aktivband Platz für Spiel und Sport. Das Parkdeck wird als Parkplatz erhalten, erfährt aber darüber hinaus neue Nutzungen. Als überdachter multicodierter Pavillon bietet es die Möglichkeit, Räumlichkeiten für einen Kiosk mit Liegestuhlverleih, sowie temporär Flächen für Flohmärkte und andere Nutzungen bereit zu stellen. Die überdachte, filigrane Kontruktion mit besonderem Blick durch die aufgeasteten Bäume hinweg auf die freie Wiese und Vils wird zu einem unkonventionellen Raum mit hohem Wiedererkennungswert.

Projektdaten

Wettbewerb

Art

Jahr

Städtebau

Auslobung

3. Platz

Offener städtebaulicher und landschaftsplanerischer Wettbewerb

2019

jir Jensen Ingrisch Recke Architekten

Stadt Amberg

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