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Regensburg

Maria-Beer-Platz

Burger Landschaftsarchitekten Partnerschaft (BLAP) begreifen den Platzraum als auf 2 Seiten von Gebäuden gefassten urbanen Raum, im Süden ergänzt um einen „Balkon“ in den Grünraum des Hochwasserdammes des Regens. Der Platz gliedert sich in 3 Bereiche, der dadurch auch an Masstäblichkeit gewinnt. Große, den Gebäuden vorgelagerte, Treppenpodeste, belegt mit einer rauhen Belagsoberfläche aus roh gespaltenem Wachenzeller Dolomit Natursteinbändern, weniger zum Begehen einladend, haben einen etwas distanzierenden Charakter. Einerseits bleibt dieser Bereich damit räumlich lesbarer Teil des Platzraumes, andererseits stellt er notwendigen Sozialdistanzen zu den anliegenden Wohnbebauungen her. Der wesentliche Platzraum ist, der Funktion als transitorischer Raum entsprechend, mit einer glatten Plattenbelagsfläche größerer Kunststeinformate befestigt, die einen hohen Nutzungskomfort aufweist. Es sind dort verschiedenste Aktivitäten denkbar. Etwa im Platzzentrum ist ein räumlich gefasste, baumüberstandener Binnenraum etabliert, der in erster Linie Aufenthaltsfunktionen und -möglichkeiten bietet. Hier ist als Belag ein eher „weicher“ offener Kiesbelag vorgesehen. Sitzelemente in ausreichender Zahl und Entfernung zu den Gebäuden sind vorgesehen. Qualitäts und Identitätsbildendes Element ist dort eine großzügige Brunnenanlage einer Typologie, die an einen gemeinsamen genutzten zentralen„Waschplatz“ alter Zeit erinnert, den Treffpunkt der Gemeinschaft. Seriell verwendete Wasserrohre entlassen einen permanenten Wasserfluss in ein schlichtes Betonbecken. Referenzen dieses Themas finden sich noch heute in verschiedenen europäischen Ländern. Eine Wand fasst den Raum nach Süden und differenziert stärker in einen urbanen und einen landschaftlichen Raum. Das Wassermotiv steht nicht in Konkurrenz zu den Fließgewässern, im Gegenteil erfährt es hier einen Bedeutungswechsel und verweist bereits auf das Kommende. Der „Balkon“ nach Süden schließlich – ebenfalls als Wassergebundene Decke ausgeführt – unterbricht den dort verlaufenden Weg entlang des Flusses. die begleitenden Wiesenflächen und die Baumreihe, bildet damit künftig den Auftakt und die Verbindung in das Quartier aus diesem großen Grünen Raum und umgekehrt.

Projektdaten

Realisierung

Planung

Fläche

Bauherr

2011 – 2013

2005 – 2011

4.000 qm

Stadt Regensburg

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