top of page

München

Neubebauung Orleanshöfe

Das neue Stadtquartier zwischen Ostbahnhof und Haidenauplatz erhält zwei markante Gesichter. Zur Stadt hin zeigt sich das Quartier als ein neues Arbeitsquartier mit schicken Arbeitsplätzen. Zur Bahn hin wird gewohnt. Es entsteht ein Quartier mit sehr guten Adressen für moderne Arbeitsplätze. Über die feinen, mit erdgeschossigen Ateliers und Dienstleistungseinheiten bestückten Innenhöfe, erreicht man die rückwärtigen Wohngebäude. Es entstehen ausschließlich ruhige, innovative Wohnungen, bei welchen sämtliche Schlafzimmer in die ruhigen Innenhöfe hin orientiert sind. Es entstehen aber auch wunderbare Blicke aus den Küchen und Wohnräumen über die Bahnachse. Alle Wohnungen haben eine Orientierung mindestens eines Aufenthaltsraumes zur Sonne hin. Die Wohnqualität ist einzigartig. Eine Laubengangerschließung zur Bahn in Kombination mit Schallschutzloggien und einer intensiven Fassadenbegrünung erzeugt ein lebendiges Bild nach Süden. Das neue, die neuen Gebäude werden zur Marke an der Bahn. Wir stellen uns Gebäude in einer Sichtklinkerfassade vor, die trotz gestalterischer Vielfalt eine prägnante, dem vormaligen Industriestandort gerechte Klinkerhülle erhalten. Die Innenhöfe als halböffentliche Erschließungs- und Aufenthaltsräume für Bewohner und Gäste werden intensiv begrünt. Sie sind untereinander verbunden- es entsteht ein ruhiges Binnenraumgeflecht mit einer Vielzahl an kleinteiligen Einheiten. Alle Wohneinheiten sind durch Sicherheitstreppenräume oder 2 bauliche Rettungswege ausgestattet, so, dass die Feuerwehr die Höfe nicht befahren muss. Die Dächer sind gemeinschaftlich von den Bewohnern nutzbar. Der erste Bauabschnitt ist auch mittelfristig eigenständig nutzbar ( 2. Stammstrecke) Die Zufahrten für die Bahn sind umgesetzt. Die Bürogebäude wie die Wohngebäude sind in einzelne Einheiten zu zerlegen, so dass eine Individualvermarktung/Realteilung möglich wäre. Die Bürogebäude sind von den Wohngebäuden unabhängig. Der große Einzelhandelsmarkt wird über eine innenliegende Lieferzone bedient. Die kleineren Einheiten werden über die Tiefgarage versorgt. Für die Essenslieferungen der Kitas sind Flächen vorgesehenen, die die übrige Zeit als Synergieraum genutzt werden können. Es ist Platz für Müllräume vorgesehen. Im vorderen Bereich des Grundstücks können die Tonnen zur Abholung gesammelt werden. Die Tiefgarage wird über die bereits bestehenden Einfahrten erschlossen und werden platzsparend mit den Durchgängen zu den Innenhöfen kombiniert. Im Erdgeschoss des Bahnriegels ist reichlich Raum für Fahrräder. Die Mobilitätszentrale wird nah am Ostbahnhof und den Einzelhandelsmärkten platziert, um Synergieeffekte zu schaffen. Die vorgelagerte Arkade schafft Platz zum Aufstellen von Leihrädern, Lastenrädern, etc. Durch den Büroriegel zur Orleansstraße und den Wohnriegel zur Bahn entstehet eine große Lärmgeschützte Zone. Zur Bahn hin werden konsequent schutzbedürftige Aufenthaltsräume vermieden. Nur in Sonderfällen wie am Abschluss des Entwicklungsabschnitts werden Maßnahmen wie Schallschutzloggien notwendig. Die Dachterrassen werden durch transparente schallschutzwände geschützt. Durch die intensive Begrünung und Situierung der Terrassen auf den niedrigeren Geschossen werden können sie geschickt in das Stadtbild eingebunden werden. Durch die Verwendung von schallabsorbierenden rauen Ziegel wird eine hohe Schallreflexion zur Orleansstraße vermieden. Freiraumkonzept Bedingt durch die richtigerweise vorgesehene bauliche Dichte auf dem Perimeter – bei jedoch gleichzeitig immer höherem Bedürfnissen an Freiraum Funktionen und den daraus folgenden Bedarfen auf eng begrenztem Potentialflächen schlagen wir vor, zuerst alle verfügbaren „Freiflächen“ zu betrachten. Also eben auch alle Fassaden, die Dachflächen, selbstverständlich die erdgeschossigen Freiräume unter der Fragestellung der qualitativ möglichen Nutzungspotentiale. Die in Richtung Stadtzentrum weisenden Fassaden (der Büronutzung) mit der vorliegenden Baumallee wird entsprechend der nachbarschaftlichen - in erster Linie – historischen Typologien steinern formuliert. Ebenso die beiden Solitäre an den Köpfen der Setzung. Die hofseitigen Fassaden erhalten in den Büronutzungen eine intensive bodengebundene Fasssadenbegrünung, ebenfalls die Wohnnutzungen, ergänzt um den Wohnungen direkt zugeordnete Individualbegrünungen, die auch produktiv - gärtnerisch genutzt werden können. Die Dächer sind im besten Fall als zur gemeinschaftlichen Nutzung aktivierte Flächen (Mix aus Belag und Intensivbegrünung (auch nutzbar als Garten)) entwickelt. Es sollen dort auch geschützte Spielzonen für kleine Kindern inkludiert werden. Auf – z.B. wegen Lärmbeaufschlagung oder Energiegewinnung – nicht zugänglichen / nutzbaren Dachflächen ist eine ökologisch wertvolle Intensivbegrünung vorgesehen, nur im Ausnahmefall lediglich extensiv begrünt. Reine Kiesdächer sind auszuschließen. Die 6 Höfe werden als grüne Höfe unterschiedlicher Atmosphären und damit einzeln adressierbar, gestaltet und erfüllen sowohl transitorische, als auch erschließende Funktionen, bieten jedoch auch Aufenthaltsqualitäten. Zur vertikalen Maßstäblichkeit und damit angenehmen Raumbildung für die Nutzer tragen Baumstellungen, wie auch intensiv begrünte Pergolen und Stellagen bei. Diese reduzieren das häufig als unangenehm empfundene Gefühl der „Beobachtung von oben“. Die bahnseitigen Fassaden schließlich stellen für uns – trotz hoher Lärmwerte – ein gewaltiges Freiraumpotential zur gemeinschaftlichen Nutzung und sozialem Leben dar. Die unverbaubare Weite mit der hoch belichteten Südostausrichtung stellt eine Qualität an sich dar und ermöglicht durch die baulichen Formulierungen vor allem eine vielfältige Aneignung jeweils geschossgebunden, damit nicht privatisert. Dadurch ist weiterer Lärmschutz unnötig. Diese Fassaden sollen sich so „grün“ wie nur möglich formulieren, die Vegetation bleibt – da im jeweiligem Geschoss integriert individuell von der „kleinen Nachbarschaft“ steuerbar. Die nicht zugänglichen vorgelegten Biotopflächen im Zwischenbereich Bebauung Bahntrassen bleiben einer ungesteuerten Entwicklung überlassen. Insgesamt entsteht eine prägnante, richtungweisende hoch differenzierte Freiraumabfolge auf dem Perimeter.

Projektdaten

Wettbewerb

Art

Jahr

Städtebau

Auslobung

bottom of page