top of page

Ingolstadt Friedrichshofen

Schulcampus Friedrichshofen

Die Freiraumgestaltung entwickelt sich aus der intensiven Auseinandersetzung mit den baulichen Set­zungen, den übergeordneten Grünbezügen und den jeweiligen Anforderungen der beiden Schultypen. Die hohen Herausforderungen auf einem gleichzeitig räumlich begrenzten Grundstück lassen eine dich­te Einheit, einen Hybrid aus Freiraum und Gebäude entstehen. Die das Gebäude umfließenden Freiflächen sind schlicht und funktional gestaltet und geben dem Bau­werk eine klare Adresse. Ein auf die notwendigen Flächen reduzierter, homogener barrierefreier Be­lag aus Kunststeinplatten und, soweit funktional möglich, wasserdurchlässigen Belägen garantiert ein einheitliches, ruhiges Erscheinungsbild. Der gerasterte Belag orientiert sich an der Gebäudeplanung und lässt einen fliesenden Übergang von außen nach innen zu. Diverse Neupflanzungen von klimaan­gepasseten Bäumen, wo immer dies funktional möglich ist, tragen Fragen zur Nachhaltigkeit und stadt­klimatischen Verbesserung, damit Zukunftsfähigkeit Rechnung. Die neue Bushaltestelle an der neuen Erschießungsstraße im Süden gelegen, wird über die großzügi­ge öffentliche Verbindungsachse an die Schulen und die Steigerwaldstraße angeschlossen. Diese Wegeverbindung verläuft entlang der Sportfelder und des Dachsbergs bis zu den zentralen großen Pausenhof der Mittelschule. Alle Sportflächen sind westlich der Nordsüd Verbindung geplant, um den Dachsberg naturnah bis zur Schule laufen zu lassen. Im Norden schafft der Entree-Platz die nöti­ge Infrastruktur und Erschließungsflächen für beide Schulen. Der über die Steigerwaldstraße gehende Plattenbelag reduziert die Geschwindigkeit des Durchfahrtvekehrs und gibt den Schulen eine gemein­same Adresse. Freiraum Johann-Nepomuk-von-Kurz-Schule Die Situierung der Baukörper auf der westlichen Seite des Perimeters ermöglicht die Aktivierung des Dachsberg-Areals als ergänzende Aneignung, Spiel- und Lernorte. Es ergeben sich dadurch, zusätz­lich zu den üblichen benötigten Sportflächen und Nutzungen spannende und auch gemeinsam vielfältig nutzbare Freiräume. Weitläufige Bewegungsflächen bieten Raum für aktives Schulleben, Sport und To­ben. Nutzungen wie Schulgarten und grünes Klassenzimmer gliedern sich wie selbstverständlich in das Gesamtsystem ein. Zusätzlich werden auch die aktivierten Dachflächen als differenziert nutzbarer und geschützter Teil des Schulfreiraumes. Auf dem Gebäude entsteht damit ein spannungsvolles Raumkontinuum als Begeg­nungsraum ganz besonderer Qualität, dem individuelle Nutzungen - aus dem Gebäudeinneren abgeleitet – eingeschrieben sind. Über das spannungsvoll geschichtete Bauwerk ergibt sich ein zusammenge­hörig lesbarer Freiraum auf dem Dach. Ein aus dem Gebäuderaster entwickelter großformatiger Plat­tenbelag betont die Einheit von Bauwerk und Freiraum. Die nötige Einzäunung soll auf das absolute Minimalmaß reduziert werden. Freiraum Mittelschule Mitte-West Friedrichshofen Die sehr raumgreifenden angeforderten Funktionselemente wie Andienungsflächen, Höfe, Sportplatz etc. werden weit möglichst kompakt situiert. Alle anderen Freiflächen sollen vor allem der Regenwas­serbewirtschaftung und der Entwicklung nachhaltiger und artenreicher - damit wertvoller ökologischer Aufwertung dienenden – Wildstaudenfluren zufallen. Dies betrifft auch die nicht einer sonstigen Nutzung unterworfener Dachflächen als intensiv begrünte Retentionsdächer. Die genutzten Dachflächen be­kommen grüne Inseln mit Hochbeeten und Baumpflanzungen, welche eine angenehme geschützte At­mosphäre für die den Unterricht und Aufenthalt im Freien bieten. Insgesamt entsteht eine attraktive, zukunftsorientierte Freiraumstruktur, welcher neben den architektoni­schen Zügen und großen funktionalen Anforderungen den Dachsberg und der Natur viel Raum ge­wehrt.

Projektdaten

Wettbewerb

Art

Jahr

Auslobung

Städtebau

2. Platz

Realisierungswettbewerb

2022

Bezirk Oberbayern

Hess / Talhof / Kusmierz Architekten und Stadtplaner

bottom of page